Akincis Reise nach Istanbul sorgt für Verstimmung
TRNC-Staatspräsident Mustafa Akinci hat auf Einladung des türkischen Staatspräsidenten an einem Dinner in Istanbul teilgenommen. Dieses fand am Rande des VN-Nothilfe-Gipfels statt. An dem Gipfel nahmen auch hochrangige Staats- und Regierungschef der wichtigsten Nationen der Welt teil. Akinci traf am Rand des Gipfels mit VN-Generalsekretär Ban Ki Moon zusammen. Der inselgriechische Staatspräsident Anastasiadis protestierte gegen die Teilnahme Akincis. In den Augen der inselgriechischen Regierung ist das nicht anerkannte Nordzypern nicht berechtigt wie ein Staat aufzutreten. Akinci sagte, anstatt emotional zu reagieren, sei es notwendig mit Logik und Weisheit die Gespräche voranzutreiben. Die türkischen Zyprer aber könnten nicht ihre Kontakte zu den Vereinten Nationen auf die Pufferzone in Zypern beschränken. Die inselgriechische Seite zeigte sich so verärgert, dass sie im Gegenzug das für Donnerstag geplante Treffen mit dem VN-Sondergesandten Eide absagte und auch das Zusammentreffen der beiden Präsidenten am Freitag streichen ließ. „Eine bedenkliche Sache, wenn man sich vor Augen führt, dass die Verhandlungen vorangetrieben werden sollten. Akinci hat sich in Istanbul auf Einladung des türkischen Staatschefs Erdogan – und die Türkei erkennt die TRNC bekanntlich an – im Rahmen des Dinners mit dem Generalsekretär der Vereinten Nationen getroffen. Mehr nicht. Weniger auch nicht. Es scheint als suchte man auf griechischer Seite nach Stolpersteinen“, sagte TRNC-Repräsentant Piller im Zusammenhang mit der diplomatischen Verstimmung. Die Republik im Süden Zyperns beansprucht die Alleinvertretung über Gesamtzypern und wird weltweit (außer von Ankara) auch als alleinige Regierung Zyperns betrachtet.